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Schubert O. et al. Diabetes, Stoffwechsel und Herz, Band 24 6/2015

O R I G I N A L A RT I C L E S   /   O R I G I N A L I E NSchubert et al.: Quantität und Qualität von verfügbaren Glukoseinformationen 373Diabetes, Stoffwechsel und Herz, Band 24, 6/2015  www.diabetologie-online.de der Test von Wilcoxon. Alle Analysen hatten explorativen Charakter. Ergebnisse Patienten Im Rahmen der vorliegenden Datenerhe- bung wurden Daten von 314 Patienten aus 17 DSPen in Deutschland erhoben. Zwei Patienten wurden aufgrund von nicht vollständig aufgelösten Rückfra- gen und ein Patient aufgrund einer zu- rückgezogenen Einverständniserklärung nicht in die Auswertung aufgenommen. 25 % (N = 78) der ausgewerteten Pati- enten hatten einen T1DM. Das mittlere Alter der Gesamtpopulation (n = 311) betrug 60,8 Jahre (48,8 Jahre bei T1DM und 64,9 Jahre bei T2DM). Die mitt- lere Erkrankungsdauer der Patienten lag zwischen 14 und 23 Jahren, wobei die Patienten mit T1DM mit durch- schnittlich 23,1 Jahren signifikant län- ger erkrankt waren als die Patienten mit T2DM mit 14,7 Jahren. Das mittlere HbA1c der Gesamtpopulation lag bei 7,83 % (7,82 % für T1DM, 7,83 % für T2DM). Als höchster Schulabschluss wurde jeweils der Hauptschulabschluss am häufigsten genannt (37,2 % bei T1DM, 48,9 % bei T2DM) (Tabelle 1). Verfügbarkeit von Glukosedaten Bei 20,6 % der Patienten lagen zur Rou- tinevisite keine Glukosewerte vor. Der Anteil der Patienten, die keine Gluko- sedaten zur Visite präsentierten, war bei Patienten mit T1DM (23,1 %) und T2DM (19,7 %) vergleichbar (Abbil- dung 1). Lagen Glukosedaten vor, so präsentierten 26,8 % aller Patienten (Gesamtstichprobe) maximal 2 Gluko- sewerte pro Tag für die letzten 7 Tage vor der Visite. Patienten mit T1DM prä- sentierten häufiger > 4 Glukosewerte pro Tag für die letzten 7 Tage als die Patien- ten mit T2DM (Abbildung 2). Für fast alle Patienten (94,9 %; n = 300) lag zur Visite ein HbA1c -Wert vor. Dokumentation von Glukosedaten Lagen Glukoseinformationen zur Visite vor, so präsentierten die meisten Patien- ten handschriftliche Notizen (58,4 %), gefolgt von maschinell erstellten Aus- drucken (12,1 %), elektronischen Kopi- en (Scans) von Tagebuchaufzeichnungen (9,9 %) und Photographien (0,9 %). Ein größerer Anteil der Patienten mit T2DM (66,9 %) dokumentierte handschriftlich, während nur 34,5 % der Patienten mit T1DM diese Art der Dokumentation wählten (p < 0,0001; Fischers Exakter Test). Die Patienten mit T1DM verwen- deten Ausdrucke (21,8 %) und Scans (20,7 %) häufiger als die Patienten mit T2DM (8,6 % und 6,1 %). Patienten mit handschriftlichen Notizen waren Abb. 2: Anteil Patienten mit 0, > 0 – 2, > 2 – 3, > 3 – 4 und > 4 Glukosewerten proTag der letzten 7 Tage vor der Routinevisite, getrennt nachTyp- 1-Diabetes (T1DM),Typ-2-Diabetes (T2DM) und Gesamtstichprobe. ■ 0 ■ > 0 – 2 ■ > 2 – 3 ■ > 3 – 4 ■ > 4 Lagen Glukoseinformationen zur Visite vor, so präsentierten die meisten Patienten handschriftliche Notizen. Abb. 1:Verfügbarkeit von Glukosedaten zur Routinevisite, getrennt nachTyp-1-Diabetes (T1DM),Typ-2-Diabetes (T2DM) und Gesamtstichprobe. 100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0 VerfügbarkeitvonGlukosedaten(%) ■ ja ■ nein T2DM gesamtT1DM 23,08 76,92 19,74 80,26 20,58 79,42 T1DM 13,33 %53,33 % 2,22 % 31,11 % T2DM 3,66 % 28,66 26,83 % 32,93 % 7,93 % Gesamtstichprobe 2,87 % 29,19 23,92 % 26,32 % 17,71 %

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